Auf der stark befahrenen B2 zwischen Murnau und Eschenlohe, insbesondere am Abzweig nach Ohlstadt, kommt es immer wieder zu Verkehrsunfällen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine klassische Raser-Strecke. Die Unfallursache liegt laut Polizei vor allem in der Missachtung der Vorfahrt, weniger an überhöhter Geschwindigkeit. Die Verkehrspolizei Weilheim führt regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen durch – mit einem bemerkenswert niedrigen Ergebnis. Für die Jahre 2024 und bis einschließlich November 2025 liegt die Beanstandungsquote bei lediglich 3,37 Prozent, ein statistisch sehr geringer Wert.

Trotzdem bleibt die Unfallhäufung am Knotenpunkt Ohlstadt ein Dauerthema. Das staatliche Straßenbauamt Weilheim reagiert nun mit einer baulichen Maßnahme. Sachgebietsleiter Thomas Herrmann bestätigt: „Die Ampelanlage kommt. Hier sind bereits erste Aufträge vergeben worden. Die Umsetzung erfolgt im Frühjahr 2026“.
Ziel sei es, die Verkehrssicherheit an der vielbefahrenen Einmündung nachhaltig zu verbessern.

Kurios ist dabei, dass die meisten Unfälle beim Abbiegen von der B2 auf die St2562 passieren – obwohl die Sichtweite auf den Gegenverkehr dort mehrere Hundert Meter beträgt. Die Planungen für die neue Ampelanlage laufen bereits auf Hochtouren, regionale Baufirmen sind eingebunden. Um die Anlage zu betreiben, müssen neue Leitungen vom Ort Ohlstadt bis zur Bundesstraße gelegt werden.

Ganz vermeiden lassen sich Unfälle durch eine Ampel jedoch nicht – das zeigt ein Blick auf ein ähnliches Projekt im Nachbarlandkreis. Bei Wielenbach wurde vor einigen Jahren eine Ampelschaltung auf der B2 installiert. Seitdem haben sich die Unfalltypen verändert, wie Feuerwehrkommandant Andreas Blobner berichtet: „Die Unfallart hat sich seit der Ampel geändert, wir sind dort aber immer wieder gefordert“. Bei Oberammergau kommt es an der B23, Einfahrt Süd, ebenfalls zu einer Unfallhäufung in der Vergangenheit. Durch bauliche Maßnahmen wurde die Abbiegespur in Richtung Oberammergau verkürzt. Im Jahr 2025 (Stand 1.12.2025) registrierte die Feuerwehr Oberammergau an dieser Stelle noch einen Unfall.

Ein Kreisverkehr bei Ohlstadt ist ausgeschlossen, da der bauliche Aufwand enorm wäre. Zudem grenzen FFH-Flächen (Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiete) direkt an die B2. Für den Bau eines Kreisverkehrs wäre zudem eine Umleitung durch das Schutzgebiet erforderlich, was so gut wie nicht genehmigungsfähig ist.

Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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