ID: 1373
02.12.2025

Christian Scheuerer tritt erneut zur Bürgermeisterwahl an – für ein „enkeltaugliches Ohlstadt“

Christian Scheuerer (parteifrei) will es noch einmal wissen: Der amtierende Bürgermeister von Ohlstadt hat sich bei der Aufstellungsversammlung am 1. Dezember im Saal des Gasthauses Zur Post offiziell erneut zum Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl aufstellen lassen. „Es gibt eine genormte 260-Seiten-Anleitung, in der beschrieben wird, wie eine Aufstellungsversammlung abzuhalten ist“, schmunzelte der Amtsinhaber.

Bereits zu Beginn der Versammlung überbrachte Landrat Anton Speer seine Anerkennung und lobte die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Scheuerer sei nicht nur Bürgermeister, sondern auch Sprecher der Bürgermeister im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. „Mit dem Christian habt ihr einen guten Bürgermeister, der Ohlstadt nach vorne bringt. Er kann nicht nur Bürgermeister, er kann auch Verwaltung, deshalb sind ihm Abläufe in Kommunen wohl bekannt“, betonte Speer.

Seit zwei Legislaturperioden führt Scheuerer die Geschicke der Gemeinde. „Eigentlich habe ich gesagt, nach zwei Amtszeiten ist Schluss, aber aufgrund der aktuellen Themen, die man noch vorantreiben möchte, will ich die Zukunft von Ohlstadt mitgestalten“, erklärte er.

Eines dieser großen Themen ist der Neubau der Kläranlage – ein Millionenprojekt, das jede Menge Kraft kosten wird. Andreas Weiß, Bürgermeister von Uffing und an diesem Abend Wahlleiter, sprach offen an, was dieses Vorhaben bedeute: „Hier kann man als Bürgermeister bei den Bürgern nicht punkten.“ Die Kosten werden auf sechs bis acht Millionen Euro geschätzt – eine Summe, die ohne zusätzliche Finanzierungshilfen kaum zu stemmen ist. Dennoch führt kein Weg daran vorbei. Die Anlage muss erneuert und zukunftsfähig ausgerichtet werden. „Finanziell steht Ohlstadt aber nicht schlecht da“, erklärte Scheuerer. Dies belegten auch die Zahlen, die der Kommunalchef vorzeigte.

Landrat Speer hob in seiner Ansprache hervor, dass Ohlstadt vor großen Aufgaben stehe – Aufgaben, die mit einem erfahrenen Bürgermeister zu bewältigen seien. Besonders lobte er Scheuerers Engagement weit über die Gemeindegrenzen hinaus: „Auch im Landkreis ist Scheuerer mit seinen Ideen gern gesehen und hat dort schon viel eingebracht.“

Scheuerer selbst liegt der Erhalt der Vereinsstrukturen besonders am Herzen. Als Mitglied der Bergwacht kennt er die Bedeutung des Ehrenamts aus erster Hand. In den vergangenen Jahren wurde etwa der Vereinestadel realisiert, und das neue Gemeindehaus entsteht – inklusive dringend benötigter Wohnungen.

Der kommunale Wohnungsbau soll weiter vorangetrieben werden. „Sicher hätten wir das Filetgrundstück verkaufen können, dieses hätte uns aber nachfolgend in vielen Bereichen eingeschränkt“, erklärte Scheuerer mit Blick auf das alte „Metzgerhaus“ am Dorfplatz. Wäre dort eine Bebauung entstanden, wären viele Veranstaltungen heute kaum mehr denkbar. Dennoch werde neuer Wohnraum geschaffen: „Es wird ein Einheimischenmodell geben, wann und wo, dass wird sich in den nächsten Jahren zeigen.“

Dass Ohlstadt wächst, zeigt sich auch im Gewerbegebiet „Mühlmoos“. Hier arbeitet Scheuerer mit seiner Kommune an einer Erweiterung, um zusätzlichen Platz für Betriebe zu schaffen. Die Gespräche laufen, und die Entwicklung der Gewerbesteuer gibt Anlass zu Optimismus. Die Marke von einer Million Euro könnte zum Jahreswechsel erstmalig überschritten werden – bemerkenswert, da Ohlstadt im Vergleich zu anderen Gemeinden eher wenig Gewerbebetriebe hat.

Auch die kommenden gesetzlichen Anforderungen zur Ganztagsbetreuung ab 2026 bereiten der Gemeinde Arbeit. Scheuerer sieht Ohlstadt jedoch gut aufgestellt: „Wir sind bei den Investitionen bei der Grundschule, im Kindergarten und bei der Kinderkrippe immer dahinter.“ Trotz kirchlichem Träger seien in den Kindergarten erhebliche Gemeindemittel geflossen.

Ein weiteres Großthema bleibt der Breitbandausbau – ein Bereich, in dem Scheuerer deutliche Kritik äußert. Der Ausbau verzögere sich, die Planung liege nun bei 2026, der Vollzug bei 2027. Seinen Unmut hat Scheuerer an den entsprechenden Stellen kundgetan. Fortschritte gibt es dagegen beim Sturzfluten-Management. Die Bachabläufe wurden digitalisiert, Simulationen unterschiedlicher Niederschlagsmengen zeigen Schwachstellen im Ortsgebiet. Künftig sollen diese Gefahrenpunkte entschärft werden.

Bei der geheimen Wahl für die Bürgermeisterkandidatur erhielt Scheuerer 26 von 27 Stimmen – nur eine Stimme enthielt sich. Ein Ergebnis, das den Amtsinhaber sichtlich stolz macht. Und er gibt zugleich ein klares Versprechen ab: „Wenn ich noch einmal zum Bürgermeister gewählt werde, dann ist aber nach der dritten Legislaturperiode 2032 Schluss.“

Mit der erneuten Kandidatur setzt Scheuerer auf Kontinuität und auf seine Vision eines „enkeltauglichen Ohlstadt“, in dem mehrere Generationen gut zusammenleben. „Ein enkeltaugliches Ohlstadt ist mir sehr wichtig – das war es schon damals, und daran hat sich bis heute nichts geändert“, sagt er.

Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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