Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Mittwochvormittag die Einsatzkräfte im nördlichen Landkreis von Garmisch-Partenkirchen gefordert. Gegen 9.40 Uhr kam es auf der Verbindungsstraße Schwaigen–Grafenaschau zu einem Frontalzusammenstoß zweier Lastwagen, ausgelöst durch extreme Glätte auf der schattigen Waldstrecke. Bereits auf der Anfahrt bemerkten Feuerwehr und Rettungsdienst, dass die Fahrbahn stellenweise spiegelglatt war – offenbar wurden genau diese Bedingungen den beiden Unfallbeteiligten zum Verhängnis.

Ein 7,5-Tonnen-LKW, aus Grafenaschau kommend, geriet in einer leichten Rechtskurve auf der eisigen Straße ins Rutschen. Auf der Gegenseite stand zu diesem Zeitpunkt bereits ein rund 18 Tonnen schwerer Lastwagen. Der kleinere LKW prallte frontal in das stehende Fahrzeug. Der Fahrer des 7,5-Tonners wurde dabei schwer in seinem Führerhaus eingeklemmt, zudem drohte der LKW in einen Graben abzurutschen. Die Feuerwehr sicherte das Fahrzeug umgehend gegen Bewegung.

Die Rettung des eingeklemmten Fahrers erwies sich als zeitintensiv und technisch anspruchsvoll. „Mittels hydraulischem Rettungssatz konnte ein Zugang zu dem Mann geschaffen werden“, erklärte Franz Steffl, Erster Kommandant der Feuerwehr Eschenlohe. Ein Crew-Mitglied des Rettungshubschraubers Christoph Murnau stieg direkt ins Führerhaus, um den Verletzten noch während der Befreiungsmaßnahmen medizinisch zu versorgen.

Nachdem die Feuerwehr die Fahrertür entfernt hatte, musste zusätzlich eine Seilwinde samt Ketten an der A-Säule angebracht werden, um den Beinbereich im Führerhaus wieder nach außen zu ziehen. Im Anschluss konnte eine schonende Rettung stattfinden. Erst nachdem der Fahrer durch den BRK-Rettungsdienst ausreichend stabilisiert war, konnte er in die Unfallklinik Murnau transportiert werden. Zwei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen und wurden ebenfalls in die Unfallklinik gebracht.

Wegen der gefährlich glatten Bedingungen organisierte die Einsatzleitung kurzfristig Streusalz und Winterdienstfahrzeuge, um die Unfallstelle zu sichern und weitere Zwischenfälle auf der Verbindungsstraße zu verhindern. Die Verbindungsstraße blieb während der Bergungsarbeiten komplett gesperrt, erst am frühen Nachmittag konnten die zwei beschädigten Lastwagen geborgen werden.

Die Polizeiinspektion Murnau hat vor Ort die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Neben der Feuerwehr Grafenaschau und Eschenlohe kam zur Unterstützung noch die Feuerwehr aus Murnau hinzu.

Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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