Mit bemerkenswertem Zuspruch präsentierte die Wählergemeinschaft „FUZ“ ihre Kandidatenliste für die Kommunalwahl im kommenden Jahr. Zur Aufstellungsversammlung im Bergwachthaus kamen 35 Wahlberechtigte – ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Kommunalpolitik in Unterammergau auf weitgehend reges Interesse stößt. Schon bei der Vorstellung der Bewerberinnen und Bewerber wurde sichtbar: Die Liste wird jünger, frischer, vielfältiger.
Während Gemeinderat Anton Speer junior erneut kandidiert, verzichten seine Ratskollegen Anton Schärfl, Michael Spicker und Bettina Reindl auf eine weitere Amtszeit. Dennoch gibt sich Vorsitzender Anton Noll zuversichtlich: „Ich hoffe, dass wie die bisherigen Gemeinderatssitze weiterhin besetzten können“, sagte er vor der Versammlung.
Eine aufwendige Kandidatensuche war nicht nötig – die Liste stand bereits zu Beginn des Abends fest. Besonders stolz zeigte sich Noll über die Altersstruktur und Geschlechtervielfalt der Kandidierenden: „Diesmal haben wir wieder sehr viel junge Kandidaten auf der Liste. Mich freut es auch sehr, dass wir auch viele Frauen dabeihaben. Wir wollen die Zukunft von Unterammergau gestalten“, erklärte er.
Traditionell wurden alle Bewerber vor der Wahl persönlich vorgestellt. Jeder nutzte die Gelegenheit, seine Motivation und Ideen zu präsentieren – und erhielt dafür breite Zustimmung. Anton Speer junior, künftig ein „alter Hase“ an der Spitze der Liste, betonte die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements im Ort: „Diese sind eine stützende Säule einer Kommune“, sagte er mit Blick auf Ehrenamt und Vereinsleben. Gleichzeitig richtete er den Fokus auf infrastrukturelle Aufgaben: „Das Dorfzentrum müsse für alle Generationen gestärkt werden, außerdem müssen Straßen im Ortsgebiet und im Außenbereich ertüchtigt werden“, stellte Speer fest.
Auch soziale Themen spielten an diesem Abend eine zentrale Rolle. Mit aktuell 56 Grundschulkindern und 98 Kindern in Kindergarten und Krippe steht Unterammergau voraussichtlich vor einer notwendigen Erweiterung der Betreuungseinrichtungen. Speer und sein Team sehen sich für diese Aufgabe gut gewappnet. Wiederkehrend angesprochen wurde zudem der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Einheimische. Ein Einheimischenmodell soll hier Abhilfe schaffen. Die Lage sei ernst, betonte Speer: „Für Familien ist es hier kam mehr machbar, dass sie sich ein Eigenheim aufbauen, viele ziehen weg.“ Der Preis für einen Quadratmeter Bauland liegt inzwischen bei rund 900 Euro, je nach Lage. Daher gelte: „Wir müssen uns Gedanken machen, so dass Einheimische und Familien günstigen Baugrund bekommen.“
Auch die wirtschaftliche Entwicklung bleibt ein Kernpunkt der „FUZ“-Agenda. Die Kandidaten möchten neue Flächen erschließen, um das bestehende Gewerbegebiet erweitern zu können. Zudem stehe die Unterstützung der Vereine fest auf ihrer Prioritätenliste: „Uns ist es auch wichtig, das Ehrenamt zu fördern und zu stärken. Wir unterstützen unsere Vereine“, bekräftigt Speer junior.
Einigkeit herrschte zudem beim Thema Digitalisierung. Der Breitbandausbau müsse zügig vorangetrieben werden. Beim Verkehr ist der aktuelle Gemeinderat bereits auf gutem Weg, entsprechende Lösungen zu erarbeiten. Besonders hervorgehoben wurde auch die Bedeutung des Dorfladens für die Kommune – „Er ist nicht mehr wegzudenken“, sagte Speer.
Das Wahlergebnis am Ende der Versammlung bestätigte den großen Rückhalt für die Kandidatenliste: Alle Bewerber wurden einstimmig gewählt. Neben Spitzenkandidat Anton Speer junior treten Veronika Wagner, Georg Hutter junior, Kilian Angerer, Maria Haseidl, Katharina Wich, Sonja Böll, Markus Schönhuber, Michaela Gundlfinger, Tobias Maurer, Leonhard Speer, Christian Leismüller, Fabian Strobl und Kathrin Staltmeir an.
Mit diesem breit aufgestellten Team blickt die „FUZ“ zuversichtlich auf die anstehenden Kommunalwahlen – und auf die Zukunft Unterammergaus.
Auf dem Foto zu sehen:
v. v. l.: Veronika Wagner, Georg Hutter junior, Kilian Angerer, Maria Haseidl, Katharina Wich, Sonja Böll, Anton Speer junior.
h. v. l.: Markus Schönhuber, Michaela Gundlfinger, Tobias Maurer, Leonhard Speer, Christian Leismüller, Fabian Strobl und Kathrin Staltmeir.
Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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