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04.02.2023

Feuerwehr zieht Bilanz - Rettung in letzte Minute

Feuerwehr zieht Bilanz - Rettung in letzte Minute

Für die Bad Kohlgruber Feuerwehr blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Auf ihrer Jahreshauptversammlung bezeichnete 1. Kommandant Josef Mangold jun. einige Einsätze als „Es war Rettung in letzter Minute“. Voran sprach Mangold über die Feuerwehr und deren Aufgaben. Auf die 65 aktiven Einsatzkräften ist der Feuerwehrchef stolz, 25 von ihnen haben eine Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger. Im Jahr 2022 musste die Feuerwehr zu 47 Einsätzen in Ort, aber auch überregional ausrücken. Darunter 11 Brände und 37 technische Hilfeleistungen, wie Unfälle.

Bei dem Hagelunwetter waren die Ehrenamtlichen selbst betroffen, der Keller des Feuerwehrgerätehauses lief mit Wasser voll. Dennoch rückten sie aus, um der Bevölkerungen zu helfen. 850 Einsatzstunden kamen so über das vergangene Jahr zusammen.

Das schlimme Unwetter hat die Ehrenamtlichen enorm gefordert. „So was erlebt man nicht alle Tage. Als die Einsatzfaxe eintrafen, haben wir nur schnell sortiert, wo es um Menschenleben geht, alles andere musste danach abgearbeitet werden.“, betont Mangold. Als sie zur Unterstützung nach Bad Bayersoien alarmiert wurden, kamen sie an der B23 Umfahrung Saulgrub vorbei. Die wachsamen Augen der Ehrenamtliche sahen, dass sich ein Fahrzeug in der überfluteten Unterfügung befand. Auf dem Dach des Kleinwagens, eine Frau. Das Wasser stand bis zu ihren Füßen. Jetzt war Eile geboten.

Die Helfer schnappten sich Steckleitern und bilanzierten an dem Geländer oberhalb der B23 entlang. Die Leitern wurden zusammengesteckt und so eine Brücke zu hilfesuchenden Frau gebaut. Diese konnte in letzter Sekunde das Geländer erreichen. Das Auto ist untergegangen.

Bei dem schlimmen Dachstuhlbrand im Ort verhindere das schnelle Eingreifen der Wehr eine Katastrophe. „Wären wir zwei Minuten später gekommen, dann hätten wir keine Chance gehabt das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Das ganze Haus wäre abgebrannt. Der Schaden war dennoch enorm“, so der Feuerwehrchef.

Der 1. Vorsitzenden Josef Niklas dankte seinen Mitliedern für ihre Arbeit. Der reibungslose Ablauf bei Veranstaltungen, wie Altpapiersammlungen und dem Tag der offenen Tür funktioniere tadellos. „Dies sind unsere wichtigsten Einnahmequellen. Über jede Spende aus der Bevölkerung freuen wir uns sehr“, erläutert der Vorsitzende Niklas.

Die Kohlgruber Feuerwehr wird im August ihr 150-jähriges Bestehen feiern. Die ersten Planungen laufen auf Hochtouren, Details werden ausgearbeitet. Die Wehr hat großes vor.

Ehrungen durften an diesem Abend nicht fehlen. Michael Klein wurde für 40 Jahre aktiv und für 40 Jahre im Verein geehrt. Hierzu kam Kreisbrandmeister Peter Keller vorbei. Dieser durfte die Urkunde und das Feuerwehrehrenzeichen im Namen den Staatsministers Joachim Hermann an den Jubilar überreichen. Weiter wurde Jakob Gundlfinger für 40 Vereinsjahre ausgezeichnet.

v. l.: 2. Kommandant Christian Schellinger, Ehrenkommandant Josef Mangold sen., 1. Vorstand Josef Niklas, 2. Vorstand Christoph Burkart, Jakob Gundlfinger, Ehrenmitglied Martin Fritz jun., Michael Klein, 1. Kommandant Josef Mangold jun., Ehrenkommandant Hans-Joachim Seitfudem, Kreisbrandmeister Peter Keller

 

Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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